Der Medienbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirchenpräsident Volker Jung, berichtete über die Arbeit der Stabsstelle Digitalisierung der EKD im zu Ende gehenden Jahr. Dabei habe die Vernetzung der vielfältigen digitalen Aktivitäten der Landeskirchen im Zentrum gestanden, so Jung. Zu diesem Zweck sei eine aufwändige Erkundung der digitalen Landschaft unternommen worden, um herauszuarbeiten, in welchen Bereichen die Schaffung von Synergien möglich sei. Beispiele waren im Bereich von Bildungsangeboten zu finden oder bei der Schaffung eines Medienpools, um zum Beispiel die Nutzung von Bildern gemeinsam zu organisieren.
"Wir müssen zu Pfingsten nicht zwanzigmal eine Taube fotografieren, wenn wir ein solches Bild brauchen. Oder wir hätten zumindest die zwanzigfache Auswahl", illustrierte der Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, Christian Sterzik, die erhofften Vorteile.
Erste Mittel aus Innovationsfonds vergeben
Seit einigen Wochen seien nun auch alle Stellen in der Stabsstelle besetzt, sowohl die Stelle für Theologie und Ethik, als auch die Stelle, die sich mit Prozessen und Standards befassen soll, erklärte Medienbischof Jung.
Weitere Erfolge seien die erfolgreiche Arbeit am 2018 von der Synode beschlossenen digitalen Innovationsfonds der EKD und dem Projekt "Kirche bei Dir". Beim Innovationsfonds habe man mit erheblichem Aufwand trotz verwaltungstechnisch hoher Hürden ein vereinfachtes digitales Antragsverfahren eingeführt und kurz vor Beginn der Synodentagung erste Projektmittel vergeben. So lägen bereits 17 Anträge vor, fünf weitere seien avisiert, sieben bereits bewilligt. Auch habe man ein Videokonferenzsystem eingeführt, das mit den Anforderungen des kirchlichen Datenschutzrechts konform sei.
Schließlich sei man auf einem guten Weg, anhand der Erfahrungen aus einem Pilotprojekt der Rheinischen Landeskirche die Auffindbarkeit kirchlicher Angebote bei Suchmaschinen und Adress- und Termindienstleistern im Internet zu verbessern. Denn, so Volker Jung, es gelte, was der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland formuliert habe: "Facebook, Google, Apple und Alexa brauchen wir nicht gut zu finden, aber dort müssen wir als Kirche gut auffindbar sein. Das gilt besonders für unsere Kirchengemeinden, denn wir wollen nah bei Menschen sein."