Dortmund (epd). Die Stadt Dortmund hat den bei Neonazis beliebten Thor-Steinar-Laden geschlossen. Das Geschäft sei wegen Mängeln beim Brandschutz versiegelt worden, teilte die Stadt am Dienstagabend mit. Mit einer Ordnungsverfügung hatte die Stadt den Betreiber des Ladens bereits am 9. Oktober aufgefordert, das Geschäft zu schließen. Anlass seien bauordnungsrechtliche Gründe, das Lokal sei nicht für den Betrieb eines Bekleidungsgeschäftes zugelassen, hieß es.
Ein Sprecher der Stadt Dortmund hatte zuvor verdeutlicht, dass die Stadt nicht nur aus baurechtlichen Gründen gegen den Ladenbetrieb vorgehe, sondern auch vom Grundsatz her ein solches Geschäft nicht in der Stadt haben wolle. Das Geschäft in der Innenstadt war seit seiner Eröffnung im August umstritten. Unter anderem der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus hatte die Eröffnung kritisiert. Dem Arbeitskreis gehören Vertreter von Gewerkschaften, Kirchen, Verbände und Parteien an.
Vor dem Laden hatten sich in den vergangenen Wochen Neonazis postiert. Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) hatte angekündigt, dass der Laden bis zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November geschlossen werden solle.