Washington (epd). Die USA werden im kommenden Jahr deutlich weniger Flüchtlingen dauerhaft Zuflucht bieten. US-Präsident Donald Trump habe beschlossen, im Haushaltjahr 2020 bis zu 18.000 Flüchtlinge zur Ansiedlung in den Vereinigten Staaten aufzunehmen, teilte Außenminister Mike Pompeo am Samstag (Ortszeit) mit. Im Jahr 2019 lag die Grenze für das sogenannte Resettlement bei 30.000. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte 2017 laut Medienberichten Platz gemacht für mehr als 100.000 Flüchtlinge.
Die Regierung Trump treffe außenpolitische Entscheidungen "basierend auf der Realität, und nicht auf Wünschen", sagte Pompeo. Die Sicherheits- und humanitäre Krise an der Südgrenze der USA belaste das US-Einwanderungssystems. Diese Krise müsse gemildert werden, bevor die USA "eine große Zahl von Flüchtlingen" aufnehmen könnten. An der Grenze zu Mexiko suchen monatlich Tausende Menschen Zuflucht in den USA.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) äußerte sich besorgt. Die Verringerung der Aufnahmezahl auf 18.000 Menschen bedeute, dass Tausende der verletzlichsten Flüchtlinge unter risikoreichen Umständen leben müssten, warnte die Organisation. Die Zahl vermittle eine "kontraproduktive Botschaft" an Nationen. Die Einwanderung in die USA zu reduzieren, ist ein Hauptanliegen der Trump-Regierung.