Dresden (epd). Ein Jahr nach der Festnahme von acht mutmaßlichen Mitgliedern der rechtsextremen Terrorgruppe "Revolution Chemnitz" hat am Montag vor dem Oberlandesgericht in Dresden der Prozess begonnen. Den Männern im Alter von 21 bis 32 Jahren wird laut Anklage vorgeworfen, die Terrorgruppe gegründet und einen gewaltsamen Umsturz geplant zu haben. Bei einem "Probelauf" am 14. September 2018 überfielen sie demzufolge Jugendliche und Ausländer in Chemnitz, kurz danach flogen sie auf.
Die Angeklagten sollen Anfang September 2018 im Internet eine Chat-Gruppe unter dem selbstgewählten Namen "Revolution Chemnitz" eingerichtet haben. Die "Revolution" sollte symbolträchtig am Tag der Deutschen Einheit 2018 in Berlin eingeleitet werden. Die Männer wurden am 1. Oktober 2018 festgenommen. Die Bundesanwaltschaft erhob im Juni 2019 Anklage.
Laut Generalbundesanwalt besteht der dringende Verdacht, dass sich die Mitglieder auch Schusswaffen beschaffen wollten, um "unter Inkaufnahme der Tötung von Menschen einen Umsturz der demokratischen Ordnung in Gang zu setzen". Verhandlungstermine sind bis April 2020 angesetzt.