Frankfurt a.M. (epd). Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat durch den Tod seiner Mutter nicht den Glauben an Gott verloren. "Das war eine Prüfung, aber selbst das hat meine feste Überzeugung, dass es Gott gibt, nie ins Wanken gebracht", sagte Günther dem evangelischen Magazin "chrismon" (September-Ausgabe). Das Gegenteil sei der Fall. "Die Zuversicht, dass das Leben nach dem Tod nicht endet, hat mir immer sehr viel Kraft gegeben."
Günther betet nach eigenen Angaben mehrmals täglich - etwa vor dem Essen oder am Abend. Ein Abendgebet gehöre für ihn zum Einschlafen dazu. "Da lasse ich den Tag Revue passieren und bedanke mich für vieles, was passiert ist", sagte er.
Der CDU-Politiker räumte ein, er habe früher als Stadtrat von Eckernförde bei politischen Auseinandersetzungen auch mal über das Ziel hinausgeschossen. Er habe harte Auseinandersetzungen gesucht. "Das hat weder meine Beliebtheitswerte erhöht noch war es der Sache angemessen. Ich glaube, ich habe mich in der Art und Weise, wie ich Politik mache, immerhin weiterentwickelt", sagte er.
Günther steht seit 2017 einer von ihm geführten Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP vor. Der gläubige Katholik ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Eckernförde.