Mit Blick auf die Zielsetzung des Forums sagte Eckert dem epd: "Wir wollen Signale setzen: interkonfessionell, interkulturell und interreligiös. Dies soll deutlich machen, es geht um mehr Ökumene, mehr religiöses Miteinander und auch mehr gesellschaftspolitische Vielfalt." Er verwies auf drei Säulen: Reformation in den Gemeinden, in der Gesellschaft sowie in der Geschichte.
Bis 2030 sollen an reformationsgeschichtlich relevanten Orten jährlich Tagungen stattfinden und auf der Gemeindeebene sei unter anderem ein interreligiöses Gemeinde-Basecamp geplant. Das große Ziel ist laut Eckert ein Weltreformationsforum, das 2030 in Wittenberg stattfinden soll und auf das eine Dekade hinführen soll. Eckert sagte: "Was Davos für die Wirtschaft ist, kann Wittenberg für die reformatorischen Geister dieser Welt werden."
Die Idee zum Forum Reformation entstand im Jahr des 500. Reformationsjubiläums. Eckert sprach von "einem inneren Moment der Erweckung". Ihm sei der Gedanke gekommen, dass es auch nach 2017 mit der Reformation weitergehen müsse. Eckert sagte: "Der Thesenanschlag von 1517 war nicht das Ende, sondern der Anfang, mit dem die Reformation erst richtig begann. Es geht darum, wie das, was damals in Bewegung geraten ist, heute noch Impulse geben kann, um Veränderungsprozesse in Kirche und Gesellschaft voranzutreiben."