Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben die Wiederaufnahme von Kämpfen im Nordwesten des Bürgerkriegslandes Syrien beklagt. Die Zivilisten in dem Gebiet seien der Gewalt schutzlos ausgeliefert, erklärte ein Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Dienstag in Genf. Es habe auch wieder Luftangriffe auf die letzte verbliebene Rebellenhochburg gegeben. In der Region Idlib hielten sich drei Millionen Zivilisten auf, darunter eine Million Kinder.
Am Freitag vergangene Woche war ein Waffenstillstand zwischen dem Assad-Regime und dem mit ihm verbundenen Russland auf der einen Seite und Milizen in der Provinz Idlib auf der anderen Seite in Kraft getreten. Vorausgegangen waren Gespräche in Kasachstan.
Im Raum Idlib verschanzen sich Zehntausende Kämpfer, die meisten gehören islamistischen Organisationen an. Syriens Machthaber Baschar al-Assad will das Gebiet mit militärischen Mitteln zurückgewinnen.
In den vergangenen Jahren eroberte Assad mit russischer und iranischer Hilfe fast alle an Rebellen und Terroristen verlorenen Gebiete zurück. Der Syrien-Konflikt begann 2011. Seitdem wurden Hunderttausende Menschen getötet, Millionen sind auf der Flucht.