Studie: Nur ein Drittel der Senioren bewegt sich sicher im Internet

Studie: Nur ein Drittel der Senioren bewegt sich sicher im Internet

Gütersloh (epd). Ältere Menschen haben einer Studie zufolge offenbar Unerstützungsbedarf beim Umgang mit Internet und Digitalisierung. Lediglich jeder dritte der über-70-Jährigen fühlt sich im Umgang mit dem Internet sicher, wie die Bertelsmann Stiftung bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Gütersloh erklärte. Von den 60- bis 69-Jährigen sind es 41 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen gaben fast 80 Prozent an, sich im Internet sicher zu fühlen. Insgesamt sehen sich 63 Prozent der Befragten gut gewappnet für das Internet. Bei der älteren Generation gebe es einen Nachholbedarf bei den digitalen Kompetenzen, erklärte die Stiftung.

Bei der Selbsteinschätzung der eigenen Kenntnisse im Bereich digitaler Technologien, Anwendungen und Gefahren kennt sich der Studie zufolge ebenfalls nur rund jeder dritte der über 70-Jährigen gut aus (36 Prozent). Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 89 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen 50 Prozent. Insgesamt erklärten 64 Prozent der Befragten, sich im digitalen Bereich gut auszukennen.

Digitale Angebote böten besonders der Generation "Silver Surfer" große Chancen, erklärte die Stiftung. So könnten sie dazu beitragen, dass Ältere so lange wie möglich selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben können, auch auf dem Land. Die Senioren könnten die notwendigen Dinge des täglichen Lebens online bestellen, wenn sie nicht mehr mobil seien. Auch könnten sie mit der Familie und Freunden per Smartphone kommunizieren. Wichtige Voraussetzung dafür sei, souverän mit digitalen Angeboten und Services umgehen zu können.

Die Studie "Digital souverän? Kompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter" wurde im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vom Institut für Innovation und Technik (iit) erstellt. Für die Studie wurden zwischen dem 26. April und dem 3. Mai rund 1.000 Menschen ab 14 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland telefonisch befragt.