München (epd). Der Lyriker, Essayist und Kritiker Peter Hamm ist am Montag im Alter von 82 Jahren gestorben. Das teilte der Hanser Verlag am Dienstag in München mit. Hamm, der 1937 in München geboren wurde, schrieb zahlreiche Gedicht- und Essay-Bände, in den letzten Jahren etwa "Pessoas Traum" (2012) mit Aufsätzen zur Literatur und "Peter Handke und kein Ende" (2017). Hamm publizierte zudem Gesprächsbände und verfasste Drehbücher und Filmporträts großer Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Peter Handke und Robert Walser. Unter anderem war er Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der er seit 1991 angehörte.
Bereits mit 17 Jahren hatte Hamm erste Gedichte in der Literaturzeitschrift "Akzente" veröffentlicht. 1956 hielt er seine erste Lesung bei der Gruppe 47. Der Autor war seit 1996 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, er gehörte zudem mehreren Jurys an, darunter die des Georg-Büchner- und des Peter-Huchel-Preises. Von 1990 bis 2014 wirkte er als Kritiker im Literaturclub des Schweizer Fernsehens mit.
Mit seinem langjährigen Verleger Michael Krüger verband ihn laut Hanser eine tiefe Freundschaft. Hamm lebte mit seiner Partnerin, der Ärztin und Autorin Marianne Koch, in Tutzing.