Köln, Brüssel (epd). Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) hat den von der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) angekündigten Pakt für Migration und Asyl begrüßt. "Europa muss Menschen in Seenot und Lebensgefahr vor seinen Küsten im Mittelmeer retten und darf sie nicht ertrinken lassen", sagte der BKU-Vorsitzende Ulrich Hemel am Freitag in Köln. Bei dem angestrebten Pakt müsse eine Lösung gefunden werden, die die unterschiedlichen Interessen der EU-Staaten zusammenführe.
Der Verband forderte in diesem Zusammenhang ein EU-weites Abkommen, das die Aufnahme der Flüchtlinge verbindlich, aber auch mit neuen Impulsen regele. Dazu müsse ein angemessener Ausgleich zwischen den aufnahmebereiten Staaten und denen, die eine Zuweisung von Flüchtlingskontingenten verweigern, geschaffen werden, hieß es. Der Unternehmerverband kann sich eine Regelung im Sinne eines Europäischen Flüchtlingsfonds vorstellen. Dabei könnten die Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, in einen gemeinsamen europäischen Fonds einzahlen, der denjenigen Staaten zugutekommt, die Flüchtlinge aufnehmen.
Die Mittel eines solchen Fonds könnten für eine schnellere und bessere Integration von Flüchtlingen verwandt werden. So werde eine Eingliederung der Menschen in den Arbeitsmarkt der Aufnahmeländer erleichtert, betonte der BKU. Zudem müsse der Pakt für Migration und Asyl dazu beitragen, dem "unsäglichen Schlepperwesen ein Ende zu bereiten". Überdies solle der Pakt dafür sorgen, dass junge Menschen nicht mehr ihren Heimatländern den Rücken kehren, sondern dort beim Aufbau des Gemeinwesens helfen, forderten die katholischen Unternehmer.