Agrigent, Helsinki (epd). Der italienische Innenminister Matteo Salvini lehnt den von Deutschland vorangetriebenen Notfallmechanismus für im Mittelmeer gerettete Migranten wegen der darin enthaltenen Festlegung auf nächstgelegene Zielhäfen ab. In diesem Falle würden die betreffenden Schiffe sämtlich nach Italien oder Malta gelangen, sagte er am Donnerstag nach einem Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen in Helsinki. "Ich werde nie ein Dokument unterzeichnen, das vorsieht, dass alle zu mir nach Hause kommen, denn was die Verteilung angeht, ist Vertrauen gut, Misstrauen besser", unterstrich der Minister.
Mit Slowenien und Kroatien habe er gemeinsame Grenzkontrollen vorgeschlagen. Polizeikräfte der drei Länder wollten die Innen- und Außengrenzen überwachen. Priorität hätten derzeit Abschiebungen und der Schutz der Außengrenzen, sagte Salvini.