Stiftung fordert stärkeres Engagement für Frauenrechte in Afrika

Stiftung fordert stärkeres Engagement für Frauenrechte in Afrika

Hannover (epd). Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung fordert ein stärkeres internationales Engagement für die Stärkung von Frauen- und Mädchenrechten in afrikanischen Ländern. Rund 214 Millionen Mädchen und Frauen könnten dort noch immer nicht eine Schwangerschaft verhüten, obwohl sie sich dies wünschten, sagte Geschäftsführerin Renate Bähr am Dienstag in Hannover. Das mache deutlich, wie notwendig ein besserer Zugang zu Verhütungsmitteln und eine damit einhergehende Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen sei.

Fast überall in Afrika wünschten sich Frauen weniger Kinder als Männer, hätten aber oft keine oder sehr geringe Mitspracherechte, betonte Bähr. Deswegen sei die Gleichberechtigung der Geschlechter eine wichtige Voraussetzung für eine zukunftsfähige Bevölkerungsentwicklung: "Die Vorteile, die kleinere Familien für Frauen und Gesellschaften haben, sind hinreichend bekannt."

Besonders in den Ländern südlich der Sahara liege die Geburtenrate mit durchschnittlich 4,6 Kindern pro Frau jedoch deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 2,5 Kindern pro Frau. Das führe zu einem starken Bevölkerungswachstum in Afrika, von jetzt 1,3 Milliarden Menschen zu 1,5 Milliarden im Jahr 2050 und 4,3 Milliarden Menschen in 2100. Bähr unterstrich, dieses Wachstum behindere Entwicklung.