Wiesbaden (epd). Die Zahl der Frauen mit Doktortitel steigt. Rund jede dritte Habilitation (32 Prozent) an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgte 2018 durch eine Frau, zehn Jahre zuvor hatte der Frauenanteil noch bei 23 Prozent gelegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Frauen unter den frisch Habilitierten im Jahr 2018 um vier Prozent auf 483 Habilitationen. Insgesamt schlossen 1.529 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Habilitation im vergangenen Jahr erfolgreich ab.
Wie in den Vorjahren wurde mehr als die Hälfte aller Doktortitel in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften erworben. Insgesamt habilitierten 778 Frauen und Männer in dieser Fächergruppe, der Frauenanteil lag mit 237 Habilitationen bei 30 Prozent. Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel auf die Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften (218 Habilitationen). Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Geisteswissenschaften ein (203 Habilitationen). Mit 44 Prozent war der Frauenanteil in dieser Fächergruppe am höchsten.
Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag 2018 bei knapp 42 Jahren. Frauen waren zum Zeitpunkt ihrer Habilitation durchschnittlich ein halbes Jahr älter als Männer.