Studie: Viele Kinder beklagen Ausgrenzung und Mobbing

Studie: Viele Kinder beklagen Ausgrenzung und Mobbing

Gütersloh (epd). Kinder und Jugendliche beklagen einer Studie zufolge zunehmend Mobbing und Gewalt in ihrem Schulalltag. In Gesamt- und Sekundarschulen geben 39 Prozent der Befragten an, im vergangenen Monat gehänselt oder geschlagen worden zu sein, wie die Bertelsmann Stiftung am Mittwoch in Gütersloh mitteilte. Etwa jeder dritte Schüler an Haupt- und Realschulen (35 Prozent) sowie an Gymnasien (29 Prozent) berichtet demnach von ähnlichen Erfahrungen. Grundlage der Studie "Children's Worlds" im Auftrag der Stiftung sind repräsentative Befragungen von knapp 3.450 Schülern im Alter von acht bis vierzehn Jahren im Schuljahr 2017/18.

Von der Schule und Politik fühlten sich Kinder und Jugendliche oft zu wenig ernstgenommen und beteiligt, erklärte die Stiftung weiter. Die Kritik nimmt mit dem Alter zu: Lediglich jeder dritte (34 Prozent) der 14-Jährigen kann aus seiner Sicht an der Schule mitbestimmen. Bei den Achtjährigen ist es immerhin noch jeder zweite. Viele Jugendliche vermissen der Studie zufolge in den weiterführenden Schulen Vertrauenspersonen. Je älter die Kinder werden, desto weniger hätten sie das Gefühl, dass ihre Lehrer ihnen zuhörten und sie ernst nähmen, erklärte die Stiftung.

Zugleich stellten die Jugendlichen ihren Eltern und Freunden ein gutes Zeugnis aus. Sie würden ihnen in den meisten Fällen zuhören, sie ernst nehmen und seien bei Problemen für sie da.