Berlin (epd). Die Sicherheitsbehörden des Bundes setzen einem Zeitungsbericht zufolge eine steigende Zahl von Beamten für den Personenschutz ein. Eine Sprecherin des Bundespolizeipräsidiums sagte dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag), gegenwärtig seien 204 Beamte der Bundespolizei für den Personenschutz des Bundeskriminalamts (BKA) abgeordnet. Damit habe sich diese Zahl innerhalb eines Dreivierteljahres fast verdoppelt.
Hintergrund sind dem Bericht zufolge zunehmende Bedrohungen von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens. Zum Stichtag 1. Oktober 2018 waren noch 109 Beamte der Bundespolizei für den Personenschutz beim BKA abgestellt, fünf Jahre zuvor waren es nur 65. Auch beim BKA selbst steigen die Zahlen. Dort waren laut Bericht am 1. Oktober vergangenen Jahres 503 Beamte mit dem Personenschutz beschäftigt. Fünf Jahre zuvor waren es lediglich 473.
Das BKA registrierte dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 1.256 Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger, darunter waren 43 Gewaltdelikte. Anfang Juni hatte der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke die Gefahr, der vor allem Politiker auf der kommunalen und regionalen Ebene ausgesetzt sind, noch einmal verdeutlicht.