Die neue Bestattungsagende solle Menschen besser angesichts des Todes begleiten und unterstützen, sagte Oberkirchenrat Manfred Sutter am Dienstagabend bei einem Treffen von Bestattern, Pfarrern, Prädikanten und Synodalen im Speyerer Landeskirchenrat. Die neue Agende löst ihre Vorgängerin von 1963 in der überarbeiteten Form von 1985 ab. Sie regelt die Ordnung und den Ablauf eines Bestattungsgottesdienstes. Zudem bietet die Agende viele Texte, Formulierungen und Materialien zur Gestaltung eines Gottesdienstes.
Seit den 1960er Jahren habe sich in der Bestattungskultur, bei den Formen der Bestattung und auch in sprachlicher Hinsicht vieles geändert, machte der für Gottesdienste und Liturgie zuständige Oberkirchenrat deutlich. Auch das Bedürfnis der Menschen für eine individuelle Gestaltung von würdevollen Bestattungsfeiern sei gewachsen. Darauf wolle die evangelische Kirche reagieren, sagte Sutter. Unter anderem werde in Bestattungsgottesdiensten nun nicht mehr unterschieden zwischen Erd- und Feuerbestattung oder dem Lebensalter einer verstorbenen Person. Auch die Größe der Trauergemeinde führe nicht mehr zu einem besonderen Ablauf.
Ein großer Unterschied zur Vorgängeragende sei der deutlich erweiterte Materialteil, sagte Sutter. Dort gebe es Texte und Formulierungsvorschläge für die Gestaltung der Bestattungsgottesdienste. Diese berücksichtigten unterschiedliche Lebens- und Sterbesituationen und machten Vorschläge, wenn Kinder im Gottesdienst anwesend seien. Zudem gebe es für fast alle liturgischen Stücke Formulierungen in "leichter Sprache".