Hannover (epd). Zehn Jahre nach der Auszeichnung als Unesco-Weltnaturerbe bleibt das Wattenmeer weiter gefährdet. Vor allem der Müll im Meer und die Risiken des Schiffsverkehrs stünden dabei ganz oben auf der Agenda, erklärte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Montag in Hannover. Aber auch der Klimawandel bedrohe das Wattenmeer. Die Unesco habe den Anrainerstaaten den Auftrag gegeben, für das Welterbegebiet einen länderübergreifenden Plan zu erarbeiten, um den Schutz des Gebietes zukunftsfähig zu machen.
Lies warnte davor, sich auf dem Erreichten auszuruhen. "Das Wattenmeer genießt heute zwar den notwendigen rechtlichen Schutz und große internationale Anerkennung", sagte er. "Aber es gibt Herausforderungen, denen wir begegnen müssen, um das Weltnaturerbe Wattenmeer für die Zukunft zu sichern." Das Prädikat Weltnaturerbe sei auch eine Verpflichtung, das Wattenmeer als weltweit einzigartiges Ökosystem für zukünftige Generationen zu erhalten.
Am 26. Juni 2009 wurden das schleswig-holsteinische, niedersächsische und niederländische Wattenmeer als Unesco-Weltnaturerbe anerkannt. Das hamburgische Wattenmeer folgte im Sommer 2011, der dänische Nationalpark Vadehavet 2014.
Das Jubiläum wird den Angaben zufolge am Sonntag in Wilhelmshaven gefeiert. Unter dem Motto "Ein Wattenmeer. Zwei Räder. Drei Länder" wollen dazu Menschen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden in die Seestadt radeln. Nach einem ökumenischen Gottesdienst um 10 Uhr solle dann mit der Unterzeichnung eines Memorandums die Zusammenarbeit der Länder weiter ausgebaut werden, hieß es.