Genf (epd). In der Zentralafrikanischen Republik droht 1,8 Millionen Menschen in den kommenden Monaten eine Hungerkrise. Das ist das Ergebnis einer Prognose, die das Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag in Genf vorgestellt hat. Besonders schlimm sei die Lage für die mehr als 600.000 Menschen, die vor anhaltenden Gefechten geflohen seien, sagte WFP-Sprecher Hervé Verhoosel am Freitag in Genf. 465.000 Menschen drohe eine akute Notlage, nur einen Schritt von einer katastrophalen Hungersnot entfernt.
In der Zentralafrikanischen Republik tobt trotz einem im Februar geschlossenen Friedensabkommen zwischen Regierung und 14 Rebellengruppen weiterhin Gewalt. Der blutige Konflikt wird vor allem zwischen muslimischen und christlichen Milizen ausgetragen. Das Land mit knapp fünf Millionen Einwohnern war nach dem Sturz von Präsident Francois Bozizé im März 2013 in einem blutigen Konflikt versunken. Nach UN-Angaben sind rund drei Millionen Menschen, und damit mehr als 60 Prozent der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen.