Die überproportionale Teilnahme von Frauen an der Schülerbewegung sei auf die starke Präsenz weiblicher Führungsfiguren zurückzuführen, hieß es. Die Ergebnisse seien insofern überraschend, weil bisherige Demonstrationsbefragungen ein eher ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern zeigten. Dabei würden feministische Demonstrationen überwiegend Frauen anziehen während rechte und rechtsextreme Kundgebungen zumeist Zulauf von Männern haben.
Weniger überraschend sei, dass sich an den globalen Schülerstreiks vorwiegend 14- bis 19-Jährige beteiligen, hieß es. Insgesamt wurden für die internationale Studie den Angaben zufolge mehr als 10.000 Protestierende angesprochen, knapp 2.000 hätten einen ausgefüllten Fragebogen vorgelegt.
An dem ersten globalen "Klimastreik" der "Fridays for Future"-Bewegung am 15. März hatten sich den Angaben zufolge weltweit 1,6 Millionen Menschen beteiligt. Für den zweiten weltweiten Protesttag am 24. Mai lägen derzeit noch keine Daten vor, hieß es.
35 Prozent der demonstrierenden Schülerinnen und Schüler hätten das erste Mal an einer Demonstration teilgenommen, hieß es. Die überwiegende Mehrheit sei weder Mitglied einer Umweltorganisation noch unterstütze sie eine solche finanziell. Nur 8,6 Prozent der Schüler sind den Angaben zufolge aktive oder passive Unterstützer einer solchen Organisation.
Im Gegensatz dazu seien 42 Prozent der erwachsenen Demonstrantinnen und Demonstranten in einer Umweltorganisation engagiert. Die Bewegung und hier allen voran die schwedische "Fridays for Future"-Initiatorin Greta Thunberg hätten es damit geschafft, junge Menschen zivilgesellschaftlich erstmals zu aktivieren, hieß es. 44 Prozent der Befragten hätten angegeben, dass Thunberg sie zur Teilnahme an den Protesten motiviere.