Mit Forderungen nach einem gerechten, offenen und friedlichen Europa ist am Sonntag die Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf Burg Rothenfels bei Würzburg zu Ende gegangen. "Für uns junge Menschen sind Perspektiven für die Zukunft besonders wichtig", erklärte die BDKJ-Bundesvorsitzende Katharina Norpoth. In ihren Beschlüssen forderten die Delegierten unter anderem eine gemeinsame Grundsicherung und einen europäischen Mindestlohn sowie eine Neuausrichtung der Asylpolitik und die Wiederaufnahme der Seenotrettung.
An die Europäische Union appellierten die Jugendvertreter, die Verantwortung zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens wahrzunehmen. "Ein gerechtes Europa hält Klimaziele ein", erklärte BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener. "Gerecht heißt eben nicht auf Kosten kommender Generationen oder auf Kosten der Schöpfung zu leben."
Außerdem mahnten die katholischen Jugendverbände eine aktivere Friedenspolitik der EU an. Angesichts einer zunehmend schwieriger werdenden Sicherheitslage müsse sich die EU als "Friedensakteurin" auf globaler Ebene einbringen, etwa mit einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Waffenexporte aus der EU an Drittstaaten müssten verboten werden. Zur Europawahl am 26. Mai rief der BDKJ zur Wahl pro-europäischer Parteien auf.
Der BDKJ mit Sitz in Düsseldorf ist der Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und -organisationen. Die Hauptversammlung mit rund 100 Delegierten ist das höchste demokratische Gremium des Verbands und vertritt den Angaben zufolge rund 660.000 junge Katholiken in ganz Deutschland.