Am Eröffnungsgottesdienst in der Marktkirche werden der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, teilnehmen.
Etwa 10.000 Menschen nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben, noch deutlich mehr versuchen es. Daher wolle man Gründen von Depressionen und Todeswünschen nachgehen und Wege für eine bessere Prävention und Versorgung von suizidgefährdeten Menschen aufzeigen, hieß es. Die Aktionswoche steht unter dem Titel "Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern."
"Als Christen wollen wir unseren Mitmenschen beistehen in ihrem Nachdenken über das, was sie hält und trägt, und über das, was brüchig und dunkel ist", schreiben Marx und Bedford-Strohm in ihrem gemeinsamen Vorwort zu einem Themenheft. Man wolle mit der "Woche für das Leben" das Thema Suizid enttabuisieren, heißt es weiter.
Der Caritas betonte am Freitag, vor allem Suizide junger Menschen könnten häufiger als bislang abgewendet werden. "Denn gerade bei ihnen ist der Gedanke, sich etwas anzutun, oft eher Ausdruck einer aktuellen Krise, die aber überstanden werden kann", erklärte der Präsident des katholischen Sozialverbands, Peter Neher. Gefährdete seien meist erleichtert, wenn sie darüber sprechen könnten.
Die "Woche für das Leben" wirbt seit 1994 für die Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen. Die Aktion beginnt immer zwei Wochen nach Ostersamstag und dauert sieben Tage. Im vergangenen Jahr stand die Pränataldiagnostik im Mittelpunkt.