Am 27. April 1994 fanden in Südafrika die ersten freien Wahlen nach dem Ende des Apartheidregimes statt. Der bis heute regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) ging als überragender Sieger hervor und der Freiheitskämpfer Nelson Mandela wurde Präsident.
Der heutige ANC-Vorsitzende Ramaphosa erinnerte an die Worte Mandelas, dass ein Bergsteiger, der auf einem Gipfel ankommt, um sich herum viele weitere Berge sieht, die zu erklimmen seien. Die größte Tragödie, die das Apartheid-Regime verursacht habe, sei die tiefe Spaltung zwischen den Menschen in Südafrika. Die gelte es zu überwinden. 25 Jahre danach müssten die Anstrengungen darauf liegen, dass alle Südafrikaner die wirtschaftlichen und sozialen Nutzen der Freiheit wahrnehmen könnten.
Laut dem staatlichen Rundfunk SABC fanden auch in anderen Provinzen Festveranstaltungen statt. Sie standen auch im Zeichen der kommenden Parlamentswahlen. Am 8. Mai werden in Südafrika ein neues Nationales Parlament und die Provinzabgeordneten gewählt. Dem ANC drohen mehreren Umfragen zufolge Verluste und ein Ergebnis von unter 60 Prozent der Stimmen. Das allerdings reicht für eine Wiederwahl von Cyril Ramaphosa als Präsident. Er hatte im Februar 2018 vor dem Ende der Legislaturperiode den wegen Korruption zurückgetretenen Jacob Zuma abgelöst.