"Wir wollen die Menschen zu missionarischer Gemeindearbeit motivieren", sagte Pfarrer Christoph Nötzel, Leiter des Amtes für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste der Evangelischen Kirche im Rheinland und Vorsitzender des Missionale-Trägerkreises, zu Beginn der Veranstaltung. Seit 1981 lädt der Trägerkreis, der aus Mitgliedern mehrerer Landes- und Freikirchen sowie Werken der Kirchen besteht, zu dem Treffen in Köln ein.
"Wir wollen eine Missionale, die nach innen ermutigt, die aber auch zum Aufbruch nach außen Mut macht", erklärte Nötzel. Er habe eine "gewisse Müdigkeit" in den Gemeinden beobachtet. Die gründe sich darauf, dass vielerorts die Landeskirche mit ihren Vorgaben die Tagesordnungen bestimme. So sei etwa der Spardruck demotivierend. Er empfahl den Gemeinden, den Weg aus dem "Hamsterrad der Selbstbeschäftigung" zu suchen. Es gehe darum, nach außen zu tragen, "was wir glauben".
Die Missionale-Teilnehmer trafen sich in acht Foren, in denen es zum Beispiel um die Gemeindekultur ging. "Wir wollen zeigen, wie eine Gemeinde aussehen kann, die von Gottes gutem Geist getragen wird", sagte Nötzel. Themen waren auch neue Glaubenskurse für Kinder und Erwachsene, Arbeit für und mit Migranten und die "missionale Gemeinde", die unter dem Leitspruch "Suchet der Stadt Bestes" gemeinsam mit anderen lokalen Akteuren Gemeinschaft stiftet und politisch Einfluss ausübt. "Da muss Kirche aber noch lernen, dass sie nicht allein das Sagen hat", erklärte Nötzel.