Unter dem Motto "Vertraue dem Frieden und lebe ihn!" werde das Leitwort des diesjährigen Kirchentages "Was für ein Vertrauen" aufgegriffen, kündigte die Aktionsgemeinschaft am Montag in Bonn an. Die Friedensaktion soll am 22. Juni in der Dortmunder Innenstadt stattfinden. Aktionspartner sind das Dortmunder Friedensforum, der Internationale Versöhnungsbund, ICJA Freiwilligenaustausch weltweit und das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk IBB.
Mit der Menschenkette will die Aktionsgemeinschaft auch Appelle an die Politik verbinden. So fordert der Friedensverband von den politisch Verantwortlichen, die Rüstungsausgaben zu senken und stattdessen die Mittel für zivile Krisenprävention und gewaltfreie Konfliktbearbeitung auszubauen. Außerdem solle sich Deutschland wie auch andere europäische Staaten dem UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag anschließen, verlangte der Verband. Weitere Forderungen sind ein sofortiger Stopp von Waffenexporten in Krisen- und Kriegsgebiete, die Umwandlung der Rüstungsindustrie zu ziviler Produktion, sowie Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Auch die Kirchen sollen mit dieser Aktion in den Blick genommen werden. So erwarte die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) von den Kirchen ein eindeutiges Bekenntnis zu einem Frieden, der in der Liebe und Gewaltlosigkeit Jesu gründet, erklärte der AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister. "Und mit Blick auf die kommende EKD-Synode in Dresden wünschen wir uns klare Entscheidungen und Impulse auf dem Weg zu einer Kirche des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung."
Für den Kirchentag vom 19. bis 23. Juni in Dortmund erwarten die Veranstalter rund 100.000 Dauerteilnehmer. Der diesjährige Kirchentag steht unter der Losung "Was für ein Vertrauen".