Dies erklärte der Vorsitzende der mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera, laut Berichten der Zeitung "El Universal" vom Sonntag (Ortszeit). Einige Geistliche seien vom kirchlichen Dienst ausgeschlossen worden und im Gefängnis, andere hätten ihre Strafe bereits verbüßt, sagte er. Genaue Zahlen zu den Priestern in Haft habe Cabrera jedoch nicht genannt. Es sei die Aufgabe aller Bischöfe, alles, was gegen das Gesetz verstoße, zur Sprache zu bringen, anzuzeigen und die Verantwortlichen zu bestrafen, sagte der Erzbischof in seiner Sonntagsansprache.
Zugleich beklagte der leitende Geistliche, dass die Informationen zu diesen Verbrechen von keiner zentralen Stelle gesammelt würden. Er hoffe, dass nach Erklären einer "Null-Toleranz-Politik" kein Kindesmissbrauch mehr durch Pfarrer verübt werde. Zu sexuellem Missbrauch von Nonnen durch Pfarrer habe er bislang keine Informationen. "Wenn es jedoch Opfer gibt, lade ich sie ein, sich zu melden."
Die mexikanische Bischofskonferenz hatte im Mai angekündigt, keinen Kindesmissbrauch mehr zu tolerieren. Entsprechend sollte die Ausbildung der Pfarrer geprüft und bei neuen Fällen vollständig die mexikanischen Gesetze angewandt werden. Der Zeitung zufolge sind beim Überlebenden-Netzwerk Snap etwa 500 Meldungen über Fälle von Kindesmissbrauch durch Pfarrer in Mexiko in den Jahren 2006 bis 2016 eingegangen.