Kosslick leitet das Festival in diesem Jahr zum letzten Mal. Er stand seit 2001 an der Spitze der Berlinale. Die Filmfestspiele laufen noch bis zum 17. Februar.
Der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, rief beim Ökumenischen Empfang die Filmbranche zu mehr Solidarität auf. "Das deutsche Kino befindet sich in einer Krise, nicht nur wirtschaftlich oder technologisch", sagte Claussen. Als Teil des deutschen Kulturlebens müsse es sich auch inhaltlich und politisch in einem raueren Klima behaupten. "Es gibt gezielte Angriffe von Rechtsextremen gegen Kulturschaffende", betonte der EKD-Kulturbeauftragte laut Pressemitteilung. Da brauche es "mehr Solidarität untereinander, ein Einstehen füreinander".
Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), verwies auf die "wichtige, gesellschaftliche Funktion" der Medien als Vermittler eines wahrheitsgetreuen Bildes der Wirklichkeit. Dies sei Basis allen Handelns in der demokratischen Gesellschaft, sagte Fürst. Die Präsidentin von "Interfilm", Julia Helmke, dankte in ihrer Laudatio Kosslick für seine kontinuierliche Unterstützung der Ökumenischen Jury bei den Filmfestspielen.
Beim Empfang wurde auch die diesjährige Ökumenische Jury vorgestellt. Jurypräsidentin ist die deutsche Medienwissenschaftlerin Anna Grebe. Außerdem gehören ihr an: Pamela Aleman, Pressesprecherin der Diözese Hamilton in Kanada, Micah Bucey, Pfarrer aus den USA, die Literaturprofessorin Dominic Dipio aus Uganda, die kanadische Autorin und Übersetzerin Kristine Greenaway sowie Margrit Frölich, Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Frankfurt am Main.