Dörken machte in ihrer Predigt die Angst vor Umbrüchen und die Bewältigung von Krisen zum Thema. So erinnerte sie an das Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer, Armut von Frauen und Kindern in unserer Gesellschaft oder die Klimakrise. Es sei nicht so, dass man nichts machen könne: "Man kann und soll was tun", mahnte Dörken und fügte hinzu: "Wer die Hände angesichts von Herausforderungen in den Schoß legt, macht das Falsche."
Über die Nachfolge Dröges als Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wird auf einer Synode am 5. und 6. April in Berlin entschieden. Der 64-Jährige geht nach zehn Jahren Amtszeit im Herbst in den Ruhestand. Außer Dörken bewerben sich um seine Nachfolge auch Dröges jetziger Stellvertreter, Propst Christian Stäblein, und der Hildesheimer Theologe und Kirchenmusiker Jochen Arnold.
Heidrun Dörken wurde 1962 in Hamburg geboren. Sie studierte Evangelische Theologie in Frankfurt, Heidelberg und Marburg. 1992 trat sie ihre erste Stelle als Gemeindepfarrerin in Frankfurt am Main an. Daneben machte sie eine Ausbildung zur Kommunikationswirtin für kirchliche Öffentlichkeitsarbeit und war auch Sprecherin bei der ARD-Sendung "Wort zum Sonntag".