"Journalistinnen und Journalisten stehen zunehmend unter Druck, sowohl ökonomisch als auch bei der Ausübung ihrer Arbeit", erklärte Groll. Die dju wolle sich deshalb für die Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen und für Arbeitsbedingungen kämpfen, die unabhängigen Journalismus ermöglichen. Die Gewerkschaft sei Tarifpartei und Mitgestalter, wenn es um die Zukunft des Journalismus gehe.
In einer Resolution verurteilten die Delegierten der dju-Bundeskonferenz den von der Funke-Mediengruppe angekündigten Abbau von mehr als 100 Stellen: "Die Schließung von Druckereien, Redaktionen und Verlagsabteilungen ist kein Geschäftsmodell - sondern Abbau publizistischer Vielfalt", heißt es darin. Die Funke Mediengruppe wird aufgefordert, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Regional- und Lokaljournalismus überlebensfähig machen.
Als stellvertretender dju-Bundesvorsitzender wurde Peter Freitag von der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau) bestätigt. Zum weiteren Stellvertreter wurde Lars Hansen, freier Journalist aus Hamburg, gewählt. Dem neuen Vorstand gehören ferner an: Renate Angstmann-Koch ("Schwäbisches Tagblatt"), Renate Gensch (freie Journalistin Berlin), Lennart Helal (freier Fotograf Hannover), Gundula Lasch (freie Journalistin Leipzig), Joachim Legatis ("Alsfelder/Gießener Allgemeine Zeitung"), Marco Puschner ("Nürnberger Zeitung") sowie Annika Best und Johann Stephanowitz als Jugendvertreter.