Der Tod gehöre zum Leben, das dürfe eine Gesellschaft nicht verdrängen. Menschen müssten sterben, weil sie krank seien, nicht weil ihnen ein Dritter seine Organe vorenthalte. Sie könnten andererseits durch Organspenden gerettet werden. Deswegen sei die Politik gefordert, eine vertrauensvolle Regelung zu finden, die viele Menschen zur Spende motiviert. "Dazu gehört vor allem, Menschen frühzeitig über das Thema zu informieren", sagte Steeb. Zudem brauche es eine bessere Datenerfassung sowie mehr qualifiziertes Personal in den Krankenhäusern.
Der Bundestag hatte am Mittwoch über die Zukunft der Organspenden in Deutschland debattiert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzte sich dabei für die Einführung einer Widerspruchslösung ein. Danach wäre jeder Mensch Organspender, der nicht selbst oder dessen Angehörige in seinem Namen widersprechen.
Andere Abgeordnete wollen fraktionsübergreifend an der geltenden Zustimmungslösung festhalten. Eine dritte Gruppe engagiert sich für eine verpflichtende Entscheidung bei der Beantragung von Personaldokumenten. Gegenwärtig warten 10.000 bis 12.000 Menschen auf ein Organ. Im vergangenen Jahr gab es aber nur 797 Spenderorgane.
Die Deutsche Evangelische Allianz vertritt als Dachverband rund 1,3 Millionen evangelikal, pietistisch und charismatisch ausgerichtete Christen aus Landes- und Freikirchen. Ihr Vorsitzender ist Pastor Ekkehart Vetter, der Präses des freikirchlichen Mülheimer Verbandes.