Den Angaben zufolge hatten sich die Behörden in Manila geweigert, ihr Visum als Missionarin zu verlängern. Die 72-Jährige, der man "politische Einmischung" vorwarf, hatte nur noch eine vorläufige Aufenthaltserlaubnis erhalten. Letztlich wurde Fox angewiesen, das südostasiatische Inselreich bis Anfang November zu verlassen. Unterstützer und Anwälte der Ordensfrau sowie Vertreter der katholischen Kirche hatten gegen die Ausweisung protestiert.
Die Ordensschwester hatte fast 30 Jahre auf den Philippinen gearbeitet und sich vor allem für arme Bauern und politische Gefangene eingesetzt. Deswegen war Patricia Fox sogar zwischenzeitlich festgenommen worden. Außerdem hatte sie Dutertes blutigen "Krieg gegen die Drogen" kritisiert. Im Zuge dieses brutalen Feldzugs wurden nach Schätzungen von Menschenrechtlern seit dem Amtsantritt des Präsidenten Mitte 2016 mindestens 12.000 Menschen ermordet. Die meisten davon stammten aus armen Bevölkerungsschichten.
Fox erklärte indes, sie werde ihren Einsatz für die Armen und Benachteiligten auf den Philippinen fortführen. Zudem appellierte sie an die australische Regierung, wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen mehr Druck auf Präsident Duterte auszuüben. Laut ABC News sagte die Missionarin, sie hoffe, eines Tages auf die Philippinen zurückkehren zu können. Doch solange Duterte regiere, sei das nicht möglich.