Zur symbolischen Pflanzung mit Erde und Wasser gehörte auch eine Andacht. Erwartet wurden dazu Erzbischof Heiner Koch, Bischof Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und Archimandrit Emmanuel Sfiatkos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und ÖRBB-Vorsitzender.
ÖRBB-Vorsitzender Sfiatkos sagte: "Der winter- und wetterfeste Baum hält was aus, wie die Ökumene in Berlin und Brandenburg. Da er bis zu 1.000 Jahre alt werden kann, wird hiermit ein Zeichen gesetzt, das mehr ist als bloße Rhetorik oder Illusion: ein großartiges Zeichen der Geschwisterlichkeit in der Ökumene." Der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg umfasst den Angaben zufolge derzeit 32 Mitgliedskirchen.
Der Luthergarten ist ein ökumenisches Projekt des Lutherischen Weltbundes. Initiiert wurde es 2008 vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und wird seither in Kooperation mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Lutherstadt Wittenberg umgesetzt. Die Idee entstand in Vorbereitung auf das 500. Reformationsjubiläum 2017 in Anlehnung an ein Zitat Martin Luthers (1483-1646): "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
Der offizielle Abschluss der Pflanzungen findet am diesjährigen Reformationstag statt. Den letzten Baum pflanzen Jugendliche und junge Erwachsene für das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB). Insgesamt finden am 31. Oktober noch zwölf symbolische Pflanzungen statt, unter anderem von Kirchen und Einrichtungen aus den USA, aus Tansania, dem Irak, Tschechien und Italien.