"Wir wollen uns künftig weniger über theoretische und wissenschaftliche Fragen austauschen, sondern vielmehr praktische Fragen der Integration besprechen", sagte Seehofer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montag). Es solle stärker darum gehen, wie das alltägliche Miteinander am Arbeitsplatz oder in Sportvereinen funktioniere.
"Wir wollen konkret besprechen, was vor Ort einen toleranten Umgang miteinander auf allen Seiten ausmacht und wie dieser gefördert werden kann", sagte der Innenminister. Er habe über seinen pragmatischen Ansatz bereits mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, geredet. Gespräche mit den anderen islamischen Dachverbänden seien geplant.
Die Deutsche Islamkonferenz soll in der zweiten Novemberhälfte erstmals in neuer Besetzung zusammenkommen. Die bekannten islamischen Vereine sollen künftig weniger dominant vertreten sein, auch weil sie nur eine Minderheit der Muslime in Deutschland vertreten. Der für die Islamkonferenz zuständige Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, hat auch angekündigt, es sollten mehr Gesprächsformate für deutsche Muslime geschaffen werden.