"Die Frage, wie wir mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen umgehen, ist eine entscheidende Herausforderung unserer Zeit und eine die Generationen übergreifende Aufgabe", erklärte am Mittwoch der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer). Der ökumenische Tag der Schöpfung wird bundesweit mit Gottesdiensten und Veranstaltungen begangen. Die zentrale Feier findet am 7. September 2018 in Starkow (Mecklenburg-Vorpommern) statt, teilte die katholische Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit.
Christen müssten sich dafür einsetzen, "dass der wirtschaftliche und technische Fortschritt nicht zu Lasten der Umwelt und damit unserer Lebensgrundlage geht. Die Verantwortung für den Nächsten, für die armen und am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen, ist von der Verantwortung für die Schöpfung nicht zu trennen. Daher muss Umweltpolitik auch integraler Bestandteil jeder Entwicklungspolitik sein", fügte Bischof Wiesemann hinzu.
Der Ökumenische Tag der Schöpfung geht auf eine Initiative des Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. zurück, der 1989 die "ganze orthodoxe und christliche Welt" dazu einlud, am 1. September für die Schöpfung zu beten. Beim 2. Ökumenischen Kirchentag 2010 in München hatte die ACK den Schöpfungstag ausgerufen. Die bundesweite Feier findet jeweils am ersten Freitag im September statt.
Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) gehören derzeit 17 Kirchen als Mitglieder an, darunter beide großen Kirchen in Deutschland, die Orthodoxe Bischofskonferenz, das katholische Bistum der Alt-Katholiken sowie die Evangelisch-methodistische Kirche. Weiter gehören zur ACK anglikanische und mennonitische Gemeinden, evangelische Freikirchen und die Heilsarmee.