Beim Fußball-Pokalspiel gegen den Rekordmeister Bayern München hofft der niedersächsische Viertligist SV Drochtersen/Assel auf himmlische Unterstützung. An der Kirche des 11.000 Einwohner-Dorfes an der Elbe bei Hamburg hat der evangelische Pastor Bernhard Pippirs ein Banner aufgehängt mit der Aufschrift: "Wir glauben an Wunder. Wir vertrauen auf Gott!" - verbunden mit einem freundlichen Willkommensgruß an die Gäste aus dem Süden.
Ob es in Ordnung ist, Gott um Hilfe für ein Fußballspiel zu bitten? "Aber sicher doch", sagt Pippirs. "Ich kann alle meine Wünsche und Bitten an den lieben Gott richten." Doch gingen nicht alle Wünsche in Erfüllung, wie die Erfahrung bitter lehre. Im Mai habe er im Gottesdienst dafür gebetet, dass dem HSV der erste Abstieg nach 55 Jahren aus der ersten Bundesliga erspart bleibe. Doch trotz eines 2:1-Sieges gegen Borussia Mönchengladbach im letzten Spiel müssen die Hamburger nun in der zweiten Liga kicken.
Beim Fußball-Pokalspiel gegen den Rekordmeister Bayern München hofft der niedersächsische Viertligist SV Drochtersen/Assel auf himmlische Unterstützung. An der Kirche des 11.000 Einwohner-Dorfes an der Elbe bei Hamburg hat der evangelische Pastor Bernhard Pippirs ein Banner aufgehängt mit der Aufschrift: "Wir glauben an Wunder. Wir vertrauen auf Gott!" - verbunden mit einem freundlichen Willkommensgruß an die Gäste aus dem Süden.
Ob es in Ordnung ist, Gott um Hilfe für ein Fußballspiel zu bitten? "Aber sicher doch", sagt Pippirs. "Ich kann alle meine Wünsche und Bitten an den lieben Gott richten." Doch gingen nicht alle Wünsche in Erfüllung, wie die Erfahrung bitter lehre. Im Mai habe er im Gottesdienst dafür gebetet, dass dem HSV der erste Abstieg nach 55 Jahren aus der ersten Bundesliga erspart bleibe. Doch trotz eines 2:1-Sieges gegen Borussia Mönchengladbach im letzten Spiel müssen die Hamburger nun in der zweiten Liga kicken.
Ambitionen bleiben realistisch
Dennoch hoffe er für Samstag als Dauerkarteninhaber auf einen Sieg für seine Dorfmannschaft in der ersten Runde des DFB-Pokals, sagt der Pastor. Um dem Team den Rücken zu stärken, habe er zusammen mit früheren Konfirmanden, von denen einige nun am Samstag gegen die Bayern als Spieler antreten, in der Kirche eine Kerze angezündet. Einer habe gesagt: "Gott könnte für uns der zwölfte Mann auf dem Platz sein."
Das Spiel werde von den Medien zu einem ungleichen Fußballduell à la David gegen Goliath hochstilisiert, und Wunder würden geradezu eingefordert, kritisierte Pippirs: "Aber Wunder sollten im Mittelmeer bei den Flüchtlingen geschehen." Für die Kicker in Drochtersen wäre es schon ein kleines Wunder, wenn das Ergebnis einstellig bliebe und seine Jungs ein Tor schießen könnten.
Er selbst werde das Spiel nicht auf dem Platz verfolgen können. "Ich muss arbeiten." Bei zwei Trauungen und einer Goldenen Hochzeit legten die Brautpaare großen Wert auf sein Erscheinen. Im Geiste aber sei er bei dem Spiel dabei. "Ich werde morgens über den Platz gehen und gute Gedanken dalassen", sagt Pippirs. Extra für das Spiel hat der Verein eine zusätzliche Stahltribüne errichten lassen, damit rund 7.800 Fans das Spiel im ansonsten 3.000 Menschen fassenden Stadion verfolgen können. Nach einem kurzem Nachdenken runzelt der Pastor die Stirn: Eigentlich wäre ein Sieg für Drochtersen gegen die Bayern für ihn eine Katastrophe, sagt er und schmunzelt: "Dann wird meine Kirche noch zur Wallfahrtskirche, und ich bekomme jede Menge zusätzlicher Arbeit."