Die beiden Nachbarländer am Horn von Afrika lieferten sich in den vergangenen 20 Jahren immer wieder Kämpfe um den Grenzverlauf. Bei einem Bodenkrieg zwischen 1998 und 2000 wurden mehr als 70.000 Menschen getötet.
Die Erklärung läute eine Ära des Friedens und der Freundschaft ein, teilte Meskel mit. Demnach versprechen beide Länder darin, unter anderem auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zusammenzuarbeiten. Die Unterzeichnung der Erklärung fand im Rahmen des ersten hochrangigen Treffens der beiden Länder seit 18 Jahren statt. Der äthiopische Ministerpräsident Ahmed war am Sonntag in der eritreischen Hauptstadt Asmara eingetroffen und zum ersten Mal mit Präsident Afewerki zusammengetroffen.
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Zahlreiche afrikanische Regierung gratulierten den beiden ostafrikanischen Ländern. Man beglückwünsche Ahmed und Afewerki für ihren Mut, das richtige zu tun, erklärte Ruandas Staatschef Paul Kagame. Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta erklärte seine Solidarität mit Eritrea und Äthiopien. Die beiden Regierungschefs hätten den Weg der Freundschaft eingeschlagen. Der Friedenskommissar der Afrikanischen Union, Smail Chergiui, nannte das Treffen historisch. Die beiden Länder könnten ein Vorbild in Afrika sein.
Der Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea galt als einer der längsten und tödlichsten Grenzkonflikte in Afrika. Er begann 1998 mit Kämpfen um den Ort Badme, auf die beide Länder Anspruch erhoben. Der neue äthiopische Ministerpräsident Ahmed hatte vor rund einem Monat den Friedensvertrag akzeptiert, der die Kämpfe im Jahr 2000 beendete und Badme Eritrea zusprach. Bis zum Politikwechsel Anfang Mai hatte Äthiopien jedoch den Rückzug seiner Truppen aus besetzten Gebieten in Eritrea, darunter auch aus Badme, abgelehnt.