Foto: Annette Zöpf/epd-bild
Proteste gegen AfD Parteitag in Augsburg mit einem Demonstrationszug von rund 2.000 Teilnehmern in die Augsburger Innenstadt.
Protest gegen AfD: Kirchen mahnen friedliches Miteinander an
Vor Protesten anlässlich des AfD-Parteitags in Augsburg haben die evangelische und die katholische Kirche am Samstag für ein friedliches Miteinander der Menschen gebetet.
Mit "Frieden" sei dabei jedoch "nicht Friedhofsruhe" gemeint, sagte die Augsburger evangelische Stadtdekanin Susanne Kasch bei einer ökumenischen Andacht in der Kirche St. Moritz. "Frieden ist Zuhören, Streiten, Argumente austauschen, Miteinander nach Lösungen suchen."
Das Friedensgebet war Teil zahlreicher Aktionen, die das Bündnis für Menschenwürde in Augsburg aus Anlass des Bundesparteitags der AfD in der Stadt organisiert hat. Man wolle jedoch "nicht gegen etwas beten", betonte der katholische Stadtdekan Helmut Haug, "sondern für unsere Stadtgesellschaft, für Europa und dafür, dass es uns immer besser gelingt, Zäune, Mauern und Grenzen abzubauen".
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Rund 600 AfD-Delegierte treffen sich an diesem Wochenende zu dem Bundesparteitag in der Augsburger Messe. Bereits am Morgen gab es dort eine Gegenkundgebung. Nach Polizeiangaben zog anschließend ein Demonstrationszug mit rund 2.000 Teilnehmern in die Augsburger Innenstadt. Ein weiterer Zug mit rund 400 Teilnehmern startete beim Augsburger Gewerkschaftshaus. Zu größeren Auseinandersetzungen kam es bisher nach Polizeiangaben nicht.
Seit 13 Uhr findet auf dem Augsburger Rathausplatz eine zentrale Kundgebung statt. Als Redner haben sich unter anderem Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU), Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) und der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert angesagt.