"Wir werden als kulturelle und spirituelle Bereicherung angesehen", sagte der koptisch-orthodoxe Bischof. Das Kloster habe eine enorme Auswirkung auf den Bekanntheitsgrad der koptischen Kirche gehabt. Zudem würden viele Menschen in Deutschland die schwierige Situation der christlichen Minderheit in Ägypten wahrnehmen. Das koptisch-orthodoxe Kloster in Höxter-Brenkhausen feiert von Freitag bis Sonntag das 25-jährige Bestehen mit Festveranstaltungen, Gottesdiensten und einem Symposium. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte das aus dem 13. Jahrhundert stammende ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster 1993 zum symbolischen Preis von einer D-Mark an die koptische Kirche verkauft. Es ist nach dem Kloster im hessischen Kröffelbach das zweite der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland.
Damian unterstrich die ökumenische Ausrichtung des Klosters. Mit der katholischen Gemeinde, die einen Teil der Klosteranlage besitzt, gebe es eine intensive Zusammenarbeit, sagte Damian weiter. Auch zu den evangelischen Landeskirchen in Westfalen und Lippe bestünden gute Beziehungen. "Über das Kloster haben wir viele Kontakte", sagte der Bischof weiter. In seinem 25-jährigen Dienst seien Samenkörner der Liebe gesät worden. "Heute ernten wir die Früchte. Und diese Früchte sind sehr ertragreich."
Ranghohe Politiker bei Veranstaltungen erwartet
Zu den Festveranstaltungen werden unter anderem der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder, der EU-Politiker Elmar Brok, NRW-Landtagspräsident André Kuper (alle CDU) sowie der Botschafter Ägyptens, Badr Abdelatty, erwartet. Am 2. Juni steht ein theologisches Symposium auf dem Programm. Am Sonntag sind Gottesdienste und ein ökumenisches Agape-Mahl angekündigt.
Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus. In Deutschland zählt die koptische Kirche nach eigenen Angaben etwa 12.000 Mitglieder. Damian ist Bischof der Diözese für Norddeutschland, sein Dienstsitz ist das koptisch-orthodoxe Kloster in Höxter. Für Süddeutschland ist der Bischof Michael El Baramousy zuständig, der seinen Sitz im Kloster St. Antonius im hessischen Kröffelbach hat.