Der Tag der Organspende, bei dem umfassend über das Thema informiert wird, findet seit 36 Jahren statt und ist stets am ersten Samstag im Juni. "Organspende ist ein freiwilliges und selbstloses Geschenk, man kann Organspenden nicht verordnen", sagte der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Der Entschluss dafür oder dagegen sei eine sehr persönliche Entscheidung, die jeder zu Lebzeiten gut informiert und möglichst unbelastet treffen sollte. "Das bedeutet auch eine Erleichterung für die Angehörigen, die ansonsten im Ernstfall entscheiden müssen", erklärte Rahmel.
Obwohl es immer noch an Spendern fehlt, betonten die Organisatoren auch die Erfolge des Transplantationswesens. In den vergangenen 55 Jahren konnten allein in Deutschland insgesamt 132.386 Organe erfolgreich übertragen werden, um schwer kranken Patienten ein neues Leben zu ermöglichen, wie es hieß.
An der Veranstaltung in Saarbrücken, die unter dem Motto "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig" steht, werden neben Rahmel auch die Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Heidrun Thaiss, die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) und die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) sprechen. Die Veranstaltungen am Samstag beginnen mit einem ökumenischen Dankgottesdienst in der Ludwigskirche. Dann folgt auf dem Tbilisser Platz ein Bühnenprogramm mit Musik und Gesprächen.
Den Tag der Organspende nutzen Ärzte, Kliniken, Selbsthilfeorganisationen und Patienten, um sich für mehr Spendenbereitschaft einzusetzen. Stefan Mroncz, stellvertretender Vorsitzender im Bundesverband Niere, und selbst Empfänger einer Spenderniere, warb für mehr Anerkennung für Organspender und deren Familien. "Eine offizielle gesellschaftliche Würdigung wäre ein Zeichen der Wertschätzung für die Menschen, die selbstlos ihre Organe spenden - einfach, weil sie anderen helfen wollen", sagte er.