Der Einsatz Künstlicher Intelligenz habe das Potenzial, die Menschenwürde zu gefährden, erklärte der Professor für Systematische Theologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Big Data habe schon jetzt eine unheimliche Eingriffstiefe ins Leben der Menschen. Programme zur umfassenden Mustererkennung zwängten die Nutzer in immer engere Korsette. Es sei fraglich, ob Menschen unter diesen Bedingungen in Zukunft noch frei und selbstbestimmt handeln könnten.
Der Rat, im Netz sparsam mit persönlichen Daten umzugehen, sei "ein Rat von vorvorgestern". Auch die Empfehlung, das Smartphone häufiger abzuschalten, helfe nicht: "Wir können nicht mehr unterscheiden zwischen online und offline - wir leben in einer onlife-Welt", sagte Dabrock. Nötig seien deshalb gesetzliche Regelungen, um den Bürgern durch Schnittstellen und Datentreuhänder die Souveränität über ihre Daten zurückzugeben.