Eine Besonderheit des Radweges, der insgesamt 107 Kilometer lang ist, sei ein multimediales Informationssystem, mit dem die 14 beteiligten Kirchen ausgestattet seien. So werde ein "spiritueller Tourismus" ermöglicht.
Die Edersee-Region sei in den Sommermonaten stark vom Tourismus geprägt, sagte Wetekam weiter. Außer der Campingkirche auf der Halbinsel Scheid, die in den Sommermonaten am See ein buntes Programm für Besucher biete, habe es bisher kaum kirchliche Angebote für Touristen gegeben. Mit dem Radweg solle eine Verknüpfung von Kirche und Tourismus geschaffen werden.
In den 14 Kirchen, die von Ostern bis Oktober von 9 bis 19 Uhr geöffnet seien, erwarte die Besucher ein fest installiertes, multimediales Infosystem, hieß es. Neben einer virtuellen Begrüßung durch den Ortspfarrer könnten eine Andacht, ein Bibeltext, Informationen zur Kirche und zum Ort sowie Tipps für die Weiterfahrt abgerufen werden. Die Informationen könne man selbst am Bildschirm lesen oder sich auch als Audiodatei vorlesen lassen. Auch kurze, auf den Orgeln der jeweiligen Kirchen gespielte Musikstücke könnten gehört werden. "Für Kinder gibt es außerdem ein Rätsel, das es in der Kirche zu lösen gilt", sagte Wetekam.
Die Kosten des Projektes in Höhe von 60.000 Euro werden den Angaben zufolge vom Innovationsfonds des Kirchenkreises Eder, durch EU-Mittel, eine Zuwendung der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen sowie weiterer Sponsoren getragen. Eröffnet werde der Radweg mit einer Sternfahrt am 12. Mai, die auf drei verschiedenen Routen nach Affoldern führe. Dort gebe es um 14 Uhr die Eröffnung unter anderen mit Propst Helmut Wöllenstein und Dekanin Petra Hegmann.