Wenn der Begriff Heimat in Parteiprogrammen und inzwischen auch Ministeriumsnamen zu finden sei, müsse dabei bedacht werden, "dass unsere deutsche Heimat ein weltoffenes und menschenfreundliches Land ist, ohne Ansehen der Person", betonte Dröge: "So hat unser Land bisher seinen Weg gefunden und so werden wir auch die Zukunft finden."
Dazu gehörten auch bestimmte von allen anerkannte Grundwerte wie Religionsfreiheit und Achtung vor dem Glauben anderer als Grundpfeiler eines friedlichen Zusammenlebens. Dröge: "Das gilt auch für die Menschen, die hier bei uns eine neue Heimat suchen, weil das Leben in der alten Heimat bedroht ist." Berichte über religiöses Mobbing an einer Berliner Grundschule hätten die Öffentlichkeit zu Recht aufgeschreckt. "Denn so etwas soll und darf bei uns nicht sein."
Schon Kinder müssten die gesellschaftlichen Grundwerte lernen und einüben. Dafür sei auch der Religionsunterricht an den Schulen wichtig, denn dort könnten die Kinder lernen, den eigenen Glauben zu verstehen, und früh üben, respektvoll über die eigene und die fremde Religion zu sprechen. Eine dringliche Aufgabe sei es zudem, den Ärmeren im Land eine materielle Absicherung zu gewähren, schreibt der Bischof weiter: "Wie sonst können sie sich in der Heimat heimisch fühlen?"