In Deutschland lebten immer mehr Eltern und ihre erwachsenen Kinder voneinander entfernt, hieß es weiter. Das werde dann zum Problem, wenn die Eltern alt werden und Unterstützung brauchen. Die Tauschbörse "AniTa" (Angehörige im Tausch) solle es möglich machen, dass sich zum Beispiel eine erwachsene Tochter in Hamburg um einen in ihrer Nähe wohnenden alten Menschen kümmert, dessen Angehörige vielleicht in München leben. Gleichzeitig übernimmt jemand in München die Begleitung für den dort lebenden Angehörigen der Hamburgerin.
Im Idealfall kommt es den Angaben zufolge zum direkten Austausch zwischen zwei Familien, aber auch ein Ringtausch ist möglich. Die Angebote von "AniTa" sollten aber keine Pflege- oder Haushaltstätigkeiten umfassen, sondern sich auf Begleitung, regelmäßige Besuche oder gemeinsame Unternehmungen beschränken, betonte die Hochschule. Das Projekt ermögliche älteren Menschen mehr Teilhabe, Sicherheit und Abwechslung. Gefördert wird die Tauschbörse vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung.