Bischöfin Breit-Kessler: Gegner der "Ehe für alle" haben Verlustangst

Bischöfin Breit-Kessler: Gegner der "Ehe für alle" haben Verlustangst
Nach Ansicht der Münchener Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler haben kirchliche Gegner der "Ehe für alle" Verlustangst.


Die Empörung über die volle rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften könne sie in dem freiheitlichen Kontext dieser Gesellschaft nur so interpretieren, sagte sie am Samstag bei ihrem Eröffnungsvortrag zum 33. Kongress des Wildunger Arbeitskreises für Psychotherapie laut Manuskript im hessischen Bad Wildungen (Landkreis Waldeck-Frankenberg). Es sei die Trauer darüber, dass man sich einem komplexen Leben zu stellen und der Vielfalt des Lebens aus guten Gründen respektvoll zu begegnen habe, sagte Breit-Keßler. 


Die Evangelische Kirche in Deutschland halte die bewährten Formen von Ehe und Familie hoch. Aber die Form sei wesentlich an den Inhalt gebunden: Liebe und Verantwortung, Respekt, Fürsorge füreinander, Treue und Verlässlichkeit, sagte die Theologin. Das gebe es hoffentlich in der klassischen Ehe, aber auch in anderen Formen liebe- und verantwortungsvollen Zusammenlebens. Die Bibel lehre, dass Segen darauf liege, wenn Menschen von Liebe bestimmt miteinander leben und die Welt menschenfreundlich und gerecht gestalten.