Die Gewinner des diesjährigen Preises der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) stehen fest: Ausgezeichnet werden der Berliner Friedhofsverband für die Arbeiten an der Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs, die Pilgerkirchen im Lassaner Winkel (Mecklenburg-Vorpommern) und das Projekt "raumschiff.ruhr" in der Essener Marktkirche, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Hannover mitteilte.
Ausgelobt war der Preis unter der Überschrift "Kirchen in Szene setzen". Die von der EKD gegründete Stiftung will damit Beispiele würdigen, "mit denen Kirchengemeinden die weite geistliche Kraft von Kirchenräumen einladend und qualitätsvoll deutlich machen". Die Preisverleihung findet am 9. Juni in Weimar statt.
Die Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs sei "ebenso entschieden wie sensibel" umgebaut worden, heißt es in der Begründung der Jury. Der Lichtkünstler James Turrell habe "eine großartige Installation" für sie geschaffen. "Ein kirchlicher Raum wurde gerettet, indem er in ein kontemplatives Kunstwerk verwandelt wurde", hieß es.
Die Kirchen von Pinnow und Bauer seien in den wiederbelebten Jakobsweg der Region eingebettet worden. Dadurch habe man ihnen eine Verwendung gegeben, "die das Touristische mit dem Spirituellen verbindet", erklärte die Jury. Die Marktkirche in Essen sei "baulich und pastoral auf ihre Umwelt zugegangen" und habe dabei das eigene Erbe bewahrt.
Der Berliner Friedhofsverband erhält Fördergelder in Höhe von 25.000 Euro, Platz zwei und drei sind mit 15.000 Euro beziehungsweise 10.000 Euro dotiert. Insgesamt 58 Anwärterprojekte hatten sich beworben. Schirmherr des Preises ist der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck.
Die Stiftung KiBa ist eine Einrichtung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Förderzusagen für Sanierungen in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro gegeben. Im Förderverein der Stiftung KiBa engagieren sich bundesweit rund 3.400 Mitglieder.