Woche der Brüderlichkeit wird eröffnet

Woche der Brüderlichkeit wird eröffnet
Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an Peter Maffay wird am Sonntag in Recklinghausen die christlich-jüdische Woche der Brüderlichkeit eröffnet. Der Musiker werde für sein Eintreten gegen antisemitische und rassistische Tendenzen ausgezeichnet, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit.

Bei der Eröffnungsfeier der Aktionswoche im Ruhrfestspielhaus spricht unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Die Laudatio auf Maffay hält der Direktor der Popakademie Baden-Württemberg, Udo Dahmen.

Peter Maffay habe im Dialog der Kulturen und Religionen mit unbequemen Fragen bequem gewordene Antworten erschüttert und damit wichtige Anstöße gegeben, hieß es zur Begründung der Preisverleihung. Er trete als Musiker mit großem sozialem Engagement, Einsatz für Versöhnung und Toleranz auf.



Die Woche der Brüderlichkeit steht in diesem Jahr unter dem Motto "Angst überwinden - Brücken bauen". Das Thema greife "die aktuellen, begründeten und diffusen Bedrohungen und Ängste in der Gesellschaft auf", erklärten die Veranstalter. Die Aktionswoche stelle beispielhaft Modelle vor, durch die Angst überwunden und Begegnungen vorangetrieben werden könnten. In ganz Deutschland gibt es bis zum 18. März Veranstaltungen zum Jahresthema.

Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet die Woche der Brüderlichkeit seit 1952 jeweils im März. Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird traditionell zur Eröffnung verliehen. Mit der undotierten Auszeichnung ehrt der Koordinierungsrat seit 1968 Menschen, Institutionen oder Initiativen, die sich für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen. Die Medaille erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929).