Der evangelische Bischof zieht damit die Konsequenz aus dem "Dienstwagen-Check" der Deutschen Umwelthilfe im vergangenen Oktober. Dabei kamen Meister und der katholische Bischof Franz-Josef Overbeck aus Essen auf den letzten Platz und erhielten für ihre Phaetons eine "Rote Karte" für besonders hohe Umweltbelastung. Der Umweltverband hatte die Dienstwagen von 49 leitenden Theologen in Deutschland bewertet.
Die neue BMW Diesel-Limousine mit 258 PS hat laut Neukirch nur noch einen Kohlendioxid-Ausstoß von 146 Gramm pro Kilometer und ist damit deutlich umweltfreundlicher als der Phaeton, der 224 Gramm CO2 ausstößt. Der Landesbischof wechsele damit von der Energieeffizienzklasse F in die Klasse A.
Auf den fünften Platz vorgerückt
Im Dienstwagen-Ranking der Theologen würde sich Meister mit dem neuen Wagen auf den fünften Platz verbessern. Allerdings würde er immer noch knapp eine "Gelbe Karte" erhalten, denn die "Grüne Karte" gab es erst ab 140 Gramm und weniger. Das schafften nur vier evangelische Repräsentanten aus kleineren Landeskirchen.
Laut Neukirch muss der Dienstwagen des Bischofs eine Mindestgröße haben: "Da ist ein rollendes Büro drin, denn er arbeitet unterwegs." Der evangelische Bischof ist künftig mit drei Litern Hubraum und Achtgang-Getriebe in Deutschlands mitgliederstärkster Landeskirche zwischen Harz und Nordsee unterwegs.
Von Käßmann übernommen
Den Phaeton hatte der Bischof von seiner Vorgängerin Margot Käßmann übernommen. Der Wagen hatte vor mehr als zwei Jahren unmittelbar mit dem Rücktritt der prominenten Theologin zu tun, die damals auch Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland war: Die Polizei hatte sie bei einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss gestoppt, nachdem Käßmann eine rote Ampel überfahren hatte.