IOM-Statistik-Direktor Frank Laczko betonte, dass die Zahl von 1.202 Toten nur die offiziell erfassten Fälle wiedergebe. Die Dunkelziffer könnte wesentlich höher sein.
Laczko erinnerte daran, dass Mädchen und Jungen unter 18 Jahren besonders verletzlich seien. Vor allem Kleinkinder seien den Strapazen einer oft monatelangen Reise nicht gewachsen und kämen ums Leben, weil sie keine ausreichende medizinische Versorgung hätten.
Den Angaben nach starben Flüchtlings- und Migrantenkinder auch in Afrika, an der Grenze Mexikos zu den USA, innerhalb Europas und im Golf von Bengalen. Der IOM-Direktor führte weiter aus, dass die Zahl der Flüchtlings- und Migrantenkinder seit Jahren steige.
Etwa ein Viertel der gut eine Million Flüchtlinge und Migranten, die 2015 über das Mittelmeer nach Italien und Griechenland kamen, waren den Angaben nach Kinder. Laczko wies auch auf die Schwierigkeiten hin, das Alter gestorbener Flüchtlinge und Migranten zu bestimmen. Nur bei 40 Prozent der Toten sei das möglich.