Weitere 42 Prozent stimmen dem im Wesentlichen zu. Allerdings seien viele Befragte nicht bereit, "bei bestimmten, Freude bringenden Dingen, wie zum Beispiel Flugreisen" Abstriche zu machen.
Für die Studie "Zukunft? Jugend fragen!" wurden dem Bericht zufolge über 1.000 junge Menschen befragt. Weniger als jeder Zehnte kaufe Kleidung mit Öko-Siegel und nur jeder Vierte fair produzierte und gehandelte Produkte, hieß es. Nur drei von zehn 14- bis 22-Jährigen essen aus Umweltgründen weniger Fleisch, kaufen Bio-Lebensmittel oder benutzen Recyclingpapier. Nicht einmal die Hälfte der Befragten verzichtet auf Plastiktüten.
Verantwortung für den Umweltschutz sehen die jungen Menschen der Umfrage zufolge vor allem beim Staat. Die Mehrheit der Befragten sei überzeugt, dass durch gezielte gesetzliche Maßnahmen mehr Umweltschutz für alle erreicht werden kann.
Auf die Frage, wie sich die Lücke zwischen gutem Willen und praktischem Verhalten schließen lassen könne, antworteten fast 90 Prozent, es sei wichtig, dass umweltfreundliche Produkte günstiger werden und klarer gekennzeichnet sind. Ähnlich viele sprachen sich für mehr Aufklärung über die Folgen umweltschädlichen Konsums aus. Rund 80 Prozent der Befragten erklärten, es würde helfen, "wenn sich die anderen auch umweltbewusst verhalten" und man "keinen Verlust an Komfort und Bequemlichkeit" hinnehmen müsse.