Foto: CARE/Abdulhakim Ansi
Die UN und ihre humanitären Partnerorganisationen brauchen in diesem Jahr mehr als 2,4 Milliarden Euro, um kranken und hungernden Menschen im Jemen zu helfen.
Rekordsumme für Hilfe im Jemen
Die UN und ihre humanitären Partnerorganisationen brauchen in diesem Jahr mehr als 2,4 Milliarden Euro, um kranken und hungernden Menschen im Jemen zu helfen.
Es handele sich um den größten jemals für den Jemen erlassenen Hilfsaufruf, teilte der humanitäre Koordinator der UN in dem arabischen Land, Jamie McGoldrick, am Sonntag in der Hauptstadt Sanaa mit.
McGoldrick rief die Geberländer zu großzügigen Spenden für die Jemeniten auf. Mit dem Geld sollen für Millionen Menschen Lebensmittel, Medikamente und anderen Hilfsgüter finanziert werden. Nach drei Jahren Krieg mit Tausenden Toten herrsche im Jemen die schlimmste von Menschen verursachte humanitäre Krise weltweit, betonte der Koordinator. McGoldrick machte keine Angaben zu der Blockade des arabischen Landes, von der auch Hilfsgüter betroffen sind.
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Laut den UN sind 22,2 Millionen der insgesamt 27 Millionen Einwohner Jemens auf humanitäre Hilfe angewiesen. Unter den Hilfsbedürftigen seien 11,3 Millionen Menschen akut vom Tod durch Unterernährung und Krankheiten bedroht. Neben Krieg und Hunger breitet sich im Jemen zudem die Cholera aus. Mehr als eine Million Fälle wurden bislang erfasst.
Im Jemen bekämpfen sich schiitische Huthi-Rebellen und die sunnitisch geprägte Regierung, die von einer Koalition unter Saudi-Arabiens Führung unterstützt wird. Die Koalition hatte Anfang November alle Verbindungen in den Jemen über Land, Wasser und Luft geschlossen. Mit der Blockade soll die Einfuhr von Waffen aus dem Iran für die Huthi-Rebellen unterbunden werden. Zwei Häfen öffnete die Koalition inzwischen für eine befristete Zeit.