"Bei der Standortsuche werden wir ein ganz neues Verfahren im Umgang mit der Öffentlichkeit in Gang setzen und von Beginn an alles für die Bürger zugänglich machen", erklärte Geschäftsführerin Ursula Heinen-Esser der BGE-Zeitschrift "Einblicke".
Die bundeseigene Gesellschaft ist mit der Suche nach einem Endlager beauftragt, ein Standort soll bis 2031 gefunden sein. Außerdem betreibt die BGE mit Sitz im niedersächsischen Peine die maroden Atommüll-Lager Asse und Morsleben.
Die BGE werde alle Entscheidungen sorgfältig vorbereiten, kündigte Heinen-Esser an. Trotzdem könnten bei der Entscheidungsfindung Fehler passieren. Dann müsse man bereit sein, sie einzugestehen und noch einmal ein, zwei Schritte zurückzugehen. "Wir müssen eine lernende Organisation werden, die lernende Verfahren ermöglicht", betonte Heinen-Esser.
In der Vergangenheit habe es bei der Endlagersuche zu viele Reibungsverluste gegeben, kritisierte die frühere CDU-Staatssekretärin: "Es gab zu viele Ausführende, und die Strukturen waren ineffizient. Bei den verschiedenen Akteuren wurde zu viel Kreativität darauf verwendet, nicht immer sehr förderlich miteinander umzugehen."